Umfassende Studie über Mischprofile in der atmosphärischen Grenzschicht.
Wir freuen uns, ankündigen zu können, dass wir an dem Projekt WIndactions by CHanging the ground ROUGHness (Which Rough) im Rahmen von Engineering Research Infrastructures for European Synergies (ERIES) teilnehmen werden (https://eries.eu/).
Dem Ausschuss gehören fünf europäische Universitäten und zehn Forscher:innen an, die alle auf dem Gebiet des Windingenieurwesen tätig sind, aber unterschiedliche spezifische Hintergründe haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Kollegen:innen von der Polytechnic University of Bari, der University of Campania, der University of Stavanger in Norwegen und der Kraków University of Technology.
Die Unsicherheit, die mit der Definition der wichtigsten Windparameter innerhalb der atmosphärischen Grenzschicht in bebauten Gebieten verbunden ist, stellt eine große Herausforderung für die genaue Bemessung von Bauwerken dar, insbesondere für Gebäude mittlerer und hoher Bauhöhe. Dieses internationale Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Variabilität der Windparameter und ihre Auswirkungen auf Lastvorhersagen zu untersuchen. Der Vorschlag zielt auf das oft vernachlässigte Szenario abrupter Rauigkeitsänderungen in der atmosphärischen Grenzschicht und soll unser Verständnis der Mischprofile und ihrer Auswirkungen auf die Windlasten verbessern.
Die Forschungsarbeiten umfassen eine systematische Windkanalversuchskampagne, bei der verschiedene Rauigkeitskonfigurationen untersucht werden, um sowohl gleichmäßige als auch Übergangsbedingungen in der atmosphärischen Grenzschicht nachzubilden. Die Studie konzentriert sich auf mittlere und hohe Bauwerke, bei denen die windinduzierten Lasten durch die Turbulenzmerkmale beeinflusst werden. Der innovative Ansatz umfasst Windkanaltests, CFD-Simulationen (Computational Fluid Dynamics) und die Integration von Windströmungsmessungen in städtischen Gebieten in Originalgröße. Ziel ist es, Einblicke in die Auswirkungen von Rauigkeitsübergängen auf Windlasten zu gewinnen und die Eignung bestehender Mischprofilmodelle für die Bauwerksplanung zu bewerten.
Die Forschungsfrage, die der Versuchskampagne zugrunde liegt, lautet, ob die Vereinfachung von Mischprofilen die Benutzerfreundlichkeit von Windlastverfahren für mittelhohe und hohe Gebäude erhöhen kann, ohne dass die Genauigkeit darunter leidet. Die vorgeschlagene Methodik umfasst Windkanaltests und CFD-Analysen, um eine Reihe von atmosphärischen Grenzschicht-Übergangsbedingungen zu reproduzieren und die Lasten an einer vereinfachten Hochhausstruktur zu messen. Die Forschung zielt darauf ab, gemessene Profile und Lasten zu korrelieren, um annähernde Lösungen für Mischprofile zu finden, die mit europäischen Codeformaten kompatibel sind.